Die Küchentür
Knapp zehneinhalb Jahre wurde sie nicht geschlossen.
Haben sich Türblatt und Türrahmen nicht getroffen.
Immer einen Spalt offen gelassen.
Aus einer Selbstverständlichkeit heraus.
Das geliebte Katzentier könnte ja raus oder rein wollen.
Sollte sich frei bewegen können.
Ganz nach Belieben.
Mi casa es su casa.
Feel free to feel free.
Tag und Nacht.
Vor vier Wochen dann dieser Moment.
Ich höre das Geräusch der sich schließenden Küchentür.
Türblatt trifft Türrahmen.
Ich habe die Klinke gedrückt.
Die Falle schnappt ein.
Klingt seltsam.
Nicht vertraut.
Verwunderung.
Ich habe sie zugemacht.
Erst später realisiere ich.
Und wieder dieser Stich im Herz.
Und die brennenden Augen.
Jedes Mal wenn die Tür zugeht.
Schreit sie mich an.
Erinnert sie mich daran.
Sie kommt nicht wieder.
Die Katze ist tot.
THE KITCHEN DOOR
It had not been closed for almost ten and a half years.
Door leaf and door frame had not met.
Always had left a crack.
As a matter of course.
The beloved cat might want to go out or in.
Should be able to move freely.
At will.
Mi casa es su casa.
Feel free to feel free.
Day and night.
Then, that moment four weeks ago.
I heard the sound of the kitchen door closing.
Door leaf met door frame.
I pressed the handle.
The trap snapped.
Sounded strange.
Unfamiliar.
Amazement.
I closed it.
Only later did I realize.
And that stab in the heart again.
And the burning eyes.
Every time the door closes.
It yells at me.
Reminds me.
She won’t come back.
The cat is dead.
Translated into English with help of a lovely friend. (Thanks Mr. W.!)
Beitragsbild Tür: Pexels | pixabay